Interview mit Mama Burnout Berlin Wai Scheppelmann - Areum Labs

Interview mit Mama Burnout Berlin Wai Scheppelmann

 

Hallo, liebe Wai. Schön, dass du da bist! Stell dich doch mal kurz vor.

Wai:

Hallo! Ich bin Wai von Mama Burnout Berlin und freue mich sehr, dich hier auf der Parkbank zu treffen.

Ebenso! Was machst du denn beruflich?

Wai:

Ich bin körperorientierter Burnout-Coach für Mütter und begleite Frauen in den verschiedensten herausfordernden Situationen, die das Muttersein mit sich bringt – zum Beispiel im Wochenbett, wenn es Anzeichen für eine Wochenbettdepression gibt, aber auch im ganz normalen Alltag. Viele Mütter wenden sich bei einem drohenden Burnout an mich.

Was würdest du sagen: Warum ist Selbstliebe und Selfcare gerade für Mütter so wichtig?

Ich glaube, da gibt es diesen Mythos von der „sich aufopfernden Mutter“, der in vielen von uns tief verankert ist – etwas, das wir quasi aufgesogen haben. Selfcare kommt da oft ganz am Ende, wenn überhaupt.

Aber ich denke, wir sind gerade in einer Zeit, in der sich viel bewegt. Viele Frauen merken: Ich bin nicht nur Mutter – ich bin auch Frau, trotz allem.

Und Selfcare – vor allem wenn es nicht um Selbstoptimierung geht – kann ein unglaublich hilfreicher Weg sein, wieder in Verbindung mit sich selbst und dem eigenen Körper zu kommen.

Und würdest du sagen, dass auch schon kleine Rituale im Alltag helfen können, sich selbst wieder in den Fokus zu rücken?

Ja, absolut! Genau darum geht es auch in meiner Arbeit: Wir erarbeiten kleine, alltagstaugliche Routinen, die ein bis drei Mal täglich stattfinden. Zum Beispiel nach dem Duschen oder Baden – ein Moment, um sich einzucremen, bei sich einzuchecken.

Ich arbeite ja körperorientiert, und im Gesicht oder am Kopf gibt es bestimmte Bereiche, die den Vagusnerv aktivieren – ein wichtiger Teil unseres parasympathischen Nervensystems, also unseres Entspannungsmodus.

Ich bringe den Frauen bei, wie sie durch Selbstmassage gezielt Entspannung fördern können. Das lässt sich ganz einfach in den Alltag integrieren und wirkt oft schon in wenigen Minuten.

Du bist ja selbst Mama – was liebst du persönlich an der Mutterschaft? Und gibt es etwas, das du allen Müttern mitgeben möchtest?

Es ist so vielfältig. Für mich liegt das Schöne und das Herausfordernde oft ganz nah beieinander.

Was ich gelernt habe – und was ich auch anderen mitgeben möchte – ist, dass beides gleichzeitig da sein darf. Diese Gleichzeitigkeit anzuerkennen, war für mich eine große Erkenntnis.

Wenn wir nicht erwarten, dass alles nur schön ist, fällt die Enttäuschung auch weniger groß aus – und dadurch kann es sogar noch schöner werden.

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