Der Skin Aging Peak nach Schwangerschaft und Stillzeit – Was wirklich mit deiner Haut passiert

Der Skin Aging Peak nach Schwangerschaft und Stillzeit – Was wirklich mit deiner Haut passiert

Du liest Der Skin Aging Peak nach Schwangerschaft und Stillzeit – Was wirklich mit deiner Haut passiert 5 Minuten Weiter Diese Inhaltsstoffe solltest Du in der Schwangerschaft & Stillzeit meiden

15.04.2025

 

Von Expert:innen erklärt: Warum viele Frauen nach der Schwangerschaft plötzlich schneller gealtert aussehen – und was du dagegen tun kannst.

Viele frischgebackene Mütter berichten: „Ich sehe plötzlich so müde und älter aus – meine Haut hat sich total verändert.“ Was viele als subjektiven Eindruck oder reine Erschöpfungsfolge abtun, hat jedoch auch eine wissenschaftliche Grundlage. Die Haut erlebt nach Schwangerschaft und Stillzeit oft eine Phase beschleunigter Alterung – man spricht von einem sogenannten "Skin Aging Peak". Was dahintersteckt, welche Prozesse beteiligt sind und wie du deine Haut in dieser besonderen Lebensphase unterstützen kannst, erfährst du hier.

 


 

1. Hormoncrash nach Schwangerschaft und Stillzeit

Während der Schwangerschaft ist der Östrogenspiegel hoch – und das hat oft sichtbare Vorteile: Die Haut ist prall, durchfeuchtet und strahlt. Nach der Geburt und insbesondere mit dem Ende der Stillzeit fällt der Östrogenspiegel jedoch drastisch ab – manchmal sogar unter das Niveau vor der Schwangerschaft.

Östrogene haben eine schützende Wirkung auf Hautstruktur, Feuchtigkeitsbindung und Kollagenproduktion. Der plötzliche Hormonabfall führt dazu, dass die Haut dünner, trockener und weniger elastisch wirkt. Dieser hormonelle Shift ist einer der Hauptgründe für den beobachteten Aging Peak.

📚 Quelle:
Verdier-Sevrain S. et al. (2006). The functions of estrogens and estrogen receptors on skin. Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16433679/

 


 

2. Östrogen, Kollagenabbau & Elastizitätsverlust

Bereits ab Mitte 20 sinkt die körpereigene Kollagenproduktion jährlich um ca. 0,55%. Nach der Geburt kann dieser Prozess durch Stress, Schlafmangel und hormonelle Dysbalancen zusätzlich beschleunigt werden. Auch die Hautelastizität leidet.

Hormone sind chemische Botenstoffe, die zahlreiche Körperfunktionen regulieren, einschließlich solcher, die das Aussehen und den Zustand unserer Haut beeinflussen. Sie spielen eine bedeutende Rolle bei der Regulation und Aufrechterhaltung des Bindegewebes, das für Elastizität und Stabilität von Organen und Geweben sorgt. Insbesondere Östrogene, die primären weiblichen Sexualhormone, haben nachweislich einen erheblichen Einfluss auf das Bindegewebe der Haut.
Was bewirkt Östrogen in der Haut?
Östrogen hat eine Reihe wichtiger Funktionen in der Haut. Es fördert die Produktion von Kollagen, einem Hauptbestandteil des Bindegewebes, der maßgeblich zur Festigkeit und Struktur der Haut beiträgt. Studien zeigen, dass Östrogen die Kollagenproduktion in der Haut stimuliert und die strukturelle Qualität des Bindegewebes durch einen messbaren Anstieg des Kollagens beeinflusst. Es gibt Hinweise darauf, dass Östrogen die Umwandlung von löslichem in unlösliches Kollagen stimuliert und den Abbau von Kollagen durch Enzyme hemmen kann, wodurch die Halbwertszeit von Kollagen verlängert wird.
Neben der Kollagenbildung verbessert Östrogen auch die Elastizität der Haut. Es sorgt für das Vorhandensein von feuchtigkeitsbindenden Stoffen wie Hyaluronsäure in der Haut, was eine vermehrte Wassereinlagerung zur Folge hat. Dadurch nimmt die Hautdicke zu und kleinere Fältchen können sich glätten. Östrogene beeinflussen auch den Stoffwechsel der Hautzellen, die Neubildung von Kollagen und die Produktion von Hautfetten (Lipiden), die die Haut geschmeidig halten. Sie können die Hautalterung verlangsamen.

 


 

3. Erschöpfung, Nährstoffmangel & oxidativer Stress

Neugeborene verändern das Leben – und damit auch den Lebensstil. Schlafdefizite, unregelmäßiges Essen, kaum Me-Time, dazu emotionale Belastungen – all das begünstigt oxidativen Stress. Der Körper hat weniger Kapazitäten, um freie Radikale zu neutralisieren, was die Hautalterung beschleunigen kann.

Zudem ist der Bedarf an Mikronährstoffen in dieser Phase besonders hoch. Ein Mangel an Antioxidantien (z. B. Vitamin C, E, Zink) kann sich direkt auf das Hautbild auswirken.

 


 

4. Der Skin Aging Peak – ein reales Phänomen

Wenn all diese Faktoren – hormonelle Umstellung, Stress, Schlafmangel, Nährstoffdefizite – zusammenkommen, ergibt sich ein klarer Peak in der sichtbaren Hautalterung. Der Begriff „Skin Aging Peak“ ist (noch) kein offizieller medizinischer Terminus, wird aber zunehmend in der dermatologischen Forschung verwendet, um diese gehäufte, beschleunigte Alterung um die postpartale Phase zu beschreiben.

 


 

5. Was du tun kannst – gezielte Pflege & realistische Erwartungen

Die gute Nachricht: Deine Haut kann sich regenerieren. Die richtige Unterstützung zur richtigen Zeit hilft, diesen Alterungsschub abzufedern und sogar sichtbar umzukehren.

Tipps:

  • Sanft, aber wirksam: Nutze Produkte mit hautberuhigenden, regenerierenden Wirkstoffen wie Niacinamid, Ceramiden, Centella Asiatica oder Bakuchiol.

  • Antioxidantien: Vitamin C und Co. schützen vor oxidativem Stress.

  • Hydration & Lipidpflege: Unterstütze die Hautbarriere durch feuchtigkeitsspendende und barrierestärkende Produkte.

  • Multifunktionale Pflege: Reduziert die Belastung und spart Zeit im Mama-Alltag.

  • Me-Time schaffen: Kleine Routinen können Wunder wirken – auch mental.

  • Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung sind natürlich ebenfalls nicht nur für Deine Haut wichtig, sondern für deinen allgemeinen gesundheitlichen Zustand.

Fazit: Deine Haut erzählt deine Geschichte – sei liebevoll mit ihr

Die Haut ist nicht nur das größte Organ, sondern ein Spiegel deiner Lebensumstände. Nach Schwangerschaft und Stillzeit darf sie sich verändern. Du bist nicht allein mit deinen Beobachtungen – und du kannst aktiv etwas tun, um deine Haut zu stärken.



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